2022-11-01Pantone und Adobe Creative Cloud

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt. Da ist die Firma Pantone, die damit groß geworden ist, ein Farbsystem für den kommeziellen Farbdruck zu entwickeln mit dem Ziel, dass die Farben von der Pantone-Palette egal wie und worauf gedruckt werden, immer gleich aussehen.

Da die Kreativbranche sich aus der Druckbranche entwickelt hat, haben auch die Pantone Farbpaletten in den Kreativwerkzeugen, sprich den Adobe-Produkten, überlebt. Pantone Farben werden allem Anschein nach gerne genutzt, obwohl es sich dabei, wie es in der Wikipedia steht, …weniger [um] ein Farbsystem als vielmehr eine Sammlung von 1.755 Farbtönen, denen eine Systematik fehlt, handelt.

Laut Cory Doctorow sind Farben an sich nicht patentier- oder lizenzierbar. Wohl aber die Verwendung der Pantone-Palette(n) beziehungsweise die Umwandlung dieser Farben in andere Farbsysteme wie RGB oder CMYK. Bisher waren in den Adobe-Produkten die Pantone-Paletten integriert. Aber Pantone und Adobe konnten sich wohl über eine weiter Lizenzierung der Paletten nicht einigen. Das ist Corys zentraler Vorwurf: Durch den Wechsel zu einem SaaS-Geschäftsmodell hat Adobe sich und vor allem seine Kunden erpressbar gemacht. Hätte Adobe seine Software noch als lokal zu installierende Programme angeboten, könnten Adobes Kunden ganz entspannt sein. Die Pantone-Paletten wären in der Kaufsoftware enthalten und könnte ihnen nicht weggenommen werden.

Im Gegensatz zur SaaS-Variante: Pantone-Farben können ab sofort von Adobe-Produkten nur noch angezeigt werden, wenn man ein zusätzliches Monatsabo für die Pantone-Paletten über rund 21 Dollar abschließt. Ansonsten sieht man schwarz. Und da Adobe alle seine Kunden in die Cloud gebracht hat, gilt dies für alle Adobe-Kunden.

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