Während der Learntec 2011 habe ich am 02. Februar 2011 einen Workshop in Form eines World Cafés angeboten. Führungskräfte, Personaler und Trainer haben im Rahmen des Workshop die Möglichkeit gehabt, Web 2.0-Anwendungen auszuprobieren und ihre Erfahrungen in Kleingruppen zu diskutieren.
Zur Learntec 2011 fand erstmals ein Call for Papers statt. Den Workshop hatte ich mit folgendem Proposal eingereicht.
Das Netz ist in aller Munde, Begriffe wie E-Learning 2.0, Enterprise 2.0, Social Web und Twitter dürfen in keinem Vortrag fehlen. Doch was verbirgt sich dahinter eigentlich, und wie »fühlt« sich diese neue Form des Online-Lernens und der Online-Zuammenarbeit eigentlich an? Wie geht es mir, wenn mein Text im Wiki von jemand anderem korrigiert und und dies dann auch noch via Twitter bekannt gemacht wird?
In diesem Workshop können die Teilnehmer im Rahmen eines World Cafés aktiv Wikis, Blogs und Microblogs (Twitter) in einem nicht-öffentlichen, passwortgeschützten Bereich ausprobieren und die Einsatzmöglichkeiten für sich selbst erkunden.
Wikis, Blogs, Twitter, Sociale Netze und E-Learning 2.0: Was steckt dahinter und wie kann es von Personalentwicklern und Trainern für die Wissensvermittlung, aber auch für das eigene Lernen genutzt werden? Und welcher Grad an Medienkompetenz ist dafür erforderlich? In einem World Café können die Teilnehmer in Gruppen die unterschiedlichen Online-Werkzeuge und -Techniken ausprobieren. Gemeinsam werden die Verwendungsmöglichkeiten für Personalentwickler und Trainer in einem Wiki erarbeitet.
Das World Café ist eine Form der Gruppenarbeit, in der in einer entspannten Kaffeehaus-ähnlichen Atmosphäre in Kleingruppen an bestimmten Fragestellungen gearbeitet wird. Für diesen Workshop wird das Konzept ein wenig angepasst: Anstatt auf Papier zu schreiben, werden die Gedanken, Ideen, Kritikpunkte und Anregungen je Runde entweder in einem Wiki, einem Blog oder einem Microblog (Twitter) festgehalten.
Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, diese Werkzeuge selbst auszuprobieren, ohne dabei befürchten zu müssen, sich der Öffentlichkeit Preis zu geben. Um das zu ermöglichen, wird ein Test-Server eingerichtet, dessen Zugang passwortgeschützt ist. Auf diesem Test-Server sind ein Wiki, ein Weblog und einen Twitter-ähnlicher Microblogdienst installiert. Die Teilnehmer arbeiten also nicht in echten sozialen Netzen sondern in einem geschützten Bereich, in dem sie alle Möglichkeiten erkunden und nach Herzenslust ausprobieren können.
Fünf Teilnehmer sitzen jeweils als Gruppe an einem Tisch mit Rechner und Internetanbindung. In drei Gesprächsrunden können sich die Teilnehmer zu den Web 2.0-Diensten austauschen. Für jede Runde stehen 15 bis 20 Minuten zur Verfügung, in der jeweils ein Thema behandelt wird (Beispiel: 1. Runde Wikis, 2. Runde Microblogging/ Twitter, 3. Runde Weblogs). Wenn das Ende einer Runde erreicht ist, wird ein Zeichen gegeben, die Teilnehmer verlassen dann ihre Gruppen und gehen zu einem anderen Tisch. Aber nicht als geschlossene Gruppe, sondern jeder geht nach Möglichkeit zu einem anderen Tisch -- bis auf eine Person.
Eine Person bleibt pro Teisch für den gesamten Workshop der so genannte Gastgeber. Als Gastgeber begrüßt er die neuen Tischgäste und berichtet kurz, was in den letzten Runden die wesentlichen Erkenntnisse gewesen sind und ermuntern die Gäste, Ideen, Entdeckungen und tiefergehende Fragen festzuhalten.
Die Ergebnisse des World Cafés werden aus den verschieden Einträgen zentral im Wiki gesammelt und von den Teilnehmern aufbereitet. Abschließend präsentiert jeweils eine Gruppe ihre Zusammenfassungen.
Zeit | Inhalt |
---|---|
15:00 | Begrüßung, Vorstellung des Ablauf |
15:10 | Vorstellungsrunde in den fünf Kleingruppen, Benennung der Gastgeber/Gastgeberinnen |
15:15 | Einführung Wikis |
15:30 | World Café Runde 1: Wikis |
16:00 | Einführung Twitter-artige Microblogs |
16:10 | World Café Runde 2: Twitter-artige Microblogs |
16:40 | Pause |
17:10 | Einführung Weblogs |
17:20 | World Café Runde 3: Weblogs |
17:45 | Abschlussrunde |
18:00 | Ende |