Süddeutsche: Wikis funktionieren
Gespeichert von Tim Schlotfeldt am Mi, 2009-06-03 12:58Ja wirklich, die Süddeutsche legt das Fremdeln mit dem Wiki-Prinzip ab. Spiegel Online klopft der Süddeutschen dafür anerkennend auf die Schultern:
Ja wirklich, die Süddeutsche legt das Fremdeln mit dem Wiki-Prinzip ab. Spiegel Online klopft der Süddeutschen dafür anerkennend auf die Schultern:
Jakob Nielson hat 2006 seine mittlerweile berühmte 90-9-1-Regel veröffentlicht. Sie beschreibt den Grad der Beteiligung der Nutzer in Online Communities und in sozialen Netzwerken:
Marguerite Manteau-Rao berichtet in Ihrem Blog »La Marguerite« über Ihre Erfahrungen mit Wikis im eigenen Start-Up: 10 Reasons to Start Up With a Wiki. Kurz gesagt ist sie begeistert, wie hilfreich das Wiki für ihr Unternehmen ist:
Letze Woche war in Bamberg bei einm Expertensymposium »Wikis in Unternehmen«:
In einem von der Volkswagenstiftung geförderten interdisziplinären Forschungsprojekt erkunden Wissenschaftler an der Forschungstelle für Neue Kommunikationsmedien und am Lehrstuhl für Angewandte Informatikin den Kultur-, Geschichts- und Geowissenschaften seit Mai 2007 genau diese Bedingungen und Konsequenzen, die Wikis in Organisationen zu einer erfolgreichen Innovation machen.
Die Forschungsgruppe hat nach Bamberg eingeladen, um ihre Ergebnisse vorzustellen. Da vor allem Wikiianer eingeladen worden sind, kam sehr schnell ein spannender, informeller Austausch zu stande. Für mich war es beispielsweise sehr schön zu erfahren, dass auch in anderen Organisationen meine Einstellung geteilt wird, dass so eine Wiki-Einführung weniger ein technisches sondern ein Organisationsentwicklungsprojekt ist. Und so habe ich nebenbei erfahren können, dass in einem gorßen Unternehmen das Wiki nun unter der OE aufgehängt ist, und da gehört sie meiner Meinung nach auch hin.
Microblogging ist aber natürlich auch bei dieser Veranstaltung direkt und indirekt Gesprächsthema gewesen. Gezwitscher zum Symposium ist mit #WiO getaggt worden …
Zurück zu den Forschungsergebnissen beziehungweise den Vorträgen. Mir gefällt die Wiki-Defenition, mit der die Wissenschaftler gearbeitet haben, sehr gut, da man auch auf das Buzz Word Collaboration verzichtet hat:
Eine Wiki ist eine Sammlung untereinander verlinkter Webseiten, die mit Hilfe eines Webbrowsers editiert werden können. Ein Wiki ist damit ein Kommunikationsmedium der Organisation.
Im Rahmen des Forhschungsprojekt hat man Wikis in vier verschiedenen Unternehmen/ Organisationen untersucht: Das »blaue Wiki« ist in einem kleinen Start-Up im Einsatz, dass im Untersuchungszeitraum von 2 auf 26 Mitarbeiter gewachsen ist. Das »gelbe Wiki« wird in einer Unternehmensberatung mit ca. 80 Mitarbeitern verwendet. Das »rote Wiki« steht dagegen in einer Online-Redaktion und das »grüne Wiki« schließlich wird von Studenten genutzt.
Die Forschungsgruppe hat sich nun die Art der Nutzung angesehen und dabei weitere Netzwerkstrukturen ausgemacht:
Um diese Netzwerke visualisieren zu können, hat man sich ein Tool programmiert, dass die einzelnen Unternehmenwikis auswerten kann. Herausgekommen sind dann so schöne Grafiken wie diese, die das blaue Wiki beschreibt:
Quelle: http://www.kinf.wiai.uni-bamberg.de/WiO/index.php/Symposium
Und dann noch für uns »Businessmenschen« so herrliche Animationen, die die Dynamik einer gemeinschaftlichen Arbeit im Wiki demonstrieren:
So eine Veranstaltung wie die Learntec bietet immer Gelegenheiten für interessante Gesprächen. Ein Teilnehmer eines unserer Wiki-Workshops hat mir zum Beispiel von einem seiner Kollegen bei der Polizei erzählt, der zur Dokumentation seiner Fallrecherchen ein eigenes Wikis benutzt. Auf diese Idee wäre ich selbst nicht gekommen, im Nachhinein denkt man sich dann aber, dass es ein ziemlich perfektes Szenario für einen Wikieinsatz darstellt.
Dezember ist die Zeit der Listen: die besten Tools des Jahres, die tollsten Start-Ups, die schrägsten Typen … Und so auch bei ReadWriteWeb: Top 10 Enterprise Web Products of 2008. Bemerkenswerter Weise haben es in diese Liste gleich zwei Wiki-System geschafft: Atlassian Confluence und Mindtouch Deki. Der Autor, Bernard Lunn, beschreibt dabei den Markt als »wiki++«:
Alex Schröder, Hauptentwickler hinter dem Wikisystem Oddmuse (das übrigens alle meine Sympathienpunkte bekommt, weil es a) Perl, b) klein, c) erweiterbar und d) der Programmcode einfach veränderbar ist) ist von WikiSym 2008 mit einigen Gedanken zu Corporate Wikis zurückgekehrt. Etwas überzogen, aber doch mit einem wahren Kern, stellt er sich Gespräche über Anforderungen an Wikisystemen für den Unternehmenseinsatz in etwa so vor:
Tim Schlotfeldt: Digitalisierung | Consultant | Digitalisierung im Kopf, Open Source im Herzen.
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