Erfahrungsbericht der T-Systems Multimedia Solutions: Ein Jahr Social Intranet
Gespeichert von Tim Schlotfeldt am Do, 2009-10-29 10:24Frank Wolf berichtet über das erste Jahr des internen Confluence-Wikis bei T-Systems Multimedia Solutions:
Frank Wolf berichtet über das erste Jahr des internen Confluence-Wikis bei T-Systems Multimedia Solutions:
Auf HarvardBusiness.org im Blog Conversation Starter stellt Alexandra Samuel die Frage: Will Social Media Consultants Practice What They Preach? Es geht dabei um Social Media-Beratungsfirmen, die häufig nicht in der Form agieren, wie sie es ihren Klienten nahelegen. Klar, alle Social Media-Experten bloggen und twittern was das Zeug hält. Allerdings sind diese Aktivitäten eher durch Marketingaspekte getrieben und dienen meist nicht einem Arbeitsaustausch.
Gestern war ich auf der Messe Zukunft Personal, weil ich im Rahmen des eKnowledgement-Forums einen Vortrag beisteuern durfte. Ich habe mich für das Thema Online-Zusammenarbeit in Unternehmen entschieden und einmal ganz bewusst Schlagworte wie Web 2.0 und Enterprise 2.0 nicht im Titel verwendet (allerdings, im Beschreibungstext mochte ich dann doch nicht darauf verzichten).
Ich arbeite gerade an einem Vortrag, den ich nächste Woche ich auf der Zukunft Personal halten werde. Der Titel des Vortrags lautet »Voneinander lernen - Online-Zusammenarbeit in Unternehmen«. Es ist ein Vortrag für Personalentwicker und Entscheider, die sich über die Ideen und Möglichkeiten von Web 2.0 in Organisationen informieren wollen. Grundlage ist ein Vortrag, den ich im Sommer bei einem Kunden gehalten habe.
Ich beschäftige mich gerade etwas intensiver mit dem Microsoft Office Sharepoint Server (MOSS). Ziel in einem Projekt ist es, mit Hilfe der bestehenen IT-Infrastruktur, und die bietet vor allem den MOSS, eine Art Social Networking-Plattform zu schaffen. Prinzipiell sollte das möglich sein, auch wenn Sharepoint in meinen Augen vor allem ein Dateiverwaltungstool für Microsoft Office ist. Entgegen dem Wiki-Ansatz ist es weniger dafür gedacht, Informationen zu entwickeln, sondern eher dafür, finale Dokumentenversionen zu verteilen und zu archivieren. Das mitgelieferte Wiki ist sehr rudimentär, was aber einem Wiki-Neuling nicht auffallen dürfte. Allerdings, um so etwas wie eine Kommunikation auf Sharepoint zu etablieren, wird man einiges an Energie in die Planung stecken müssen. Den Nutzern muss ein echter Mehrwert zu den anderen etablierten Kommunikationformen wie E-Mail und Telefon geboten werden, damit die Informationsströme über ein Sharepoint-Wiki laufen.
Es gibt übrigens auch Anbieter von speziellen Wiki-Lösungen, die einen Sharepoint-Server mächtig aufbohren können. Zu aller erst ist Atlassians Confluence zu nennen, die in Partnerschaft mit Microsoft einen Sharepoint-Connector anbieten. Und von KWizCom gibt es das SharePoint Wiki Plus.
Auf der WikiSym 2008 hatte Martin Seibert (Seibert Media, ein Foswiki-Entwickler) eine Open-Space-Session zum Thema »How good is MS Sharepoint as a wiki?« durchgeführt. Die Ergebnisse sind auf WikiSym dokumentiert: How good is MS Sharepoint as a wiki? Martin Seibert hat zusätzlich eine Zusammenfassung der Session veröffenticht und zuletzt, wohl auf Grund der (lesenswerten) Diskussion in den Kommentaren, am 31. Juli 2009 aktualisiert: MS SharePoint als Wiki: Wenig Funktionen, nicht kompatibel.
Hier eine Auswahl an einigen Punkten, warum Sharepoint als Wiki nicht funktionieren könnte (es ist alles aus der Wiki-Perspektive betrachtet):
Jodie Miners, ein MOSS Consultant, fasst seinen Vergleich von Confluence und Sharepoint Wiki so zusammen:
SharePoint is great for structured, corporate information that are policies and procedures that do not need to be edited regularly [Hervorhebung von mir]. If you are a SharePoint house, then use the Publishing Pages and document libraries for the structured information and allow Wiki’s in smaller team sites where a few people are editing them and they are small and single subject based.
Mmh, Liebe Leser: hat jemand Erfahrung mit Sharepoint als Kommunikationsplattform, als eine Art soziales Netz? Wie haben Sie es geschafft, dass Kommunikation, also echter Austausch, auf einem Sharepoint-Server stattfindet?
McKinsey hat fast 1.700 Entscheider nach Web 2.0 in Unternehmen befragt. Das Ergebnis: 69% der Antworten bejahten einen messbaren Nutzen durch den Einsatz von Web 2.0: »greater ability to share ideas; improved access to knowledge experts; and reduced costs of communications, travel, and operations.« Bei der Frage, was die Unternehmen denn nun an Web 2.0 intern nutzen, bin ich etwas stutzig geworden.
Diese Woche ging die Studie »Web 2.0 in Unternehmen« durch die Blogoshpäre. Auch "Netzökonom" Holger Schmidt von der FAZ hat einen lesenswerten Artikel dazu geschrieben: Unternehmen tasten sich langsam an das Web 2.0 heran. Wie man schon erahnt, wurde mit einer Umfrage unter ca. 350 Unternehmen festgestellt, dass sich Unternehmen noch sehr schwer tun mit diesem Web 2.0:
Quelle: Daten stammen aus der Studie »Web 2.0 in Unternehmen«
Ich sitze gerade an eine Präsentation zum Thema Enterprise 2.0. Dabei gehe ich auch ein wenig auf die Bedeutung von zwischenmenschlicher Kommunikation und dem Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Näher und Vertrautheit ein. So richtig schön verständlich wird das dank eines Zitats von Torsten Albig, dem neuen Oberbürgermeister von Kiel, der als twitternder OB-Kandidat für Aufmerksamkeit gesorgt hatte.
Ja wirklich, die Süddeutsche legt das Fremdeln mit dem Wiki-Prinzip ab. Spiegel Online klopft der Süddeutschen dafür anerkennend auf die Schultern:
Tim Schlotfeldt: Digitalisierung | Consultant | Digitalisierung im Kopf, Open Source im Herzen.
Copyright © 2020, Tim Schlotfeldt